Zinsangst - Was dahinter steckt & ihre Auswirkungen
In den letzten Monaten war immer wieder die Rede von Zinsangst und Inflation. Was aber steckt dahinter und welche Auswirkungen hat die Angst vor steigenden Zinsen?
Der Siegeszug der Münze wurde mit ihrer Entwicklung im antiken Griechenland eingeleitet. Auch das römische Reich setzte die griechische Praxis fort und das Münzsystem hielt dadurch Einzug in der ganzen - damals bekannten - zivilisierten Welt. Doch die Münze ist nur eines der vielen heute anerkannten Geldmittel. Bis zum heutigen elektronischen Zahlungsverkehr musste das Geld noch einige weitere Etappen bewältigen.
Lange Zeit dominierte die Münze den Zahlungsverkehr. Bis ins Mittelalter hinein sollte sich daran auch wenig ändern. Im 11. Jahrhundert wurde in China während der Songdynastie erstmals Papiergeld eingesetzt. Dieses sollte jedoch nicht die Münze ergänzen sondern ersetzen, wenn es zu einer Münzknappheit käme. Während das Papiergeld im Fernen Osten jedoch schrittweise wieder abgeschafft wurde, schlug Europa einen anderen Weg ein.
Auch in Spanien wurde Ende des 15. Jahrhunderts das Münzgeld knapp. Zum Ausgleich beschloss man die Einführung von Papiergeld. Die ersten offiziellen Banknoten wurden jedoch erst 1661 von der Bank von Stockholm in Schweden produziert. Wenig später folgten auch die Engländer dem schwedischen Vorbild. Einzig Banken waren zur Ausgabe von Banknoten privilegiert, woraus sich auch der noch heute gängige Begriff „Notenbank“ ergab.
In Deutschland und Österreich hieß der Vorläufer der Banknote „Bancozettel“, wobei es sich um eine Art befristetes Papier mit Zahlungsansprüchen gegenüber der Bank handelte. In Deutschland kam es im Jahr 1713 durch die Befristung zu Tilgungsschwierigkeiten, wodurch diese zunächst verlängert und kurze Zeit später vom Reichskammergericht aufgehoben wurde. Bancozettel waren somit dem Münzgeld als Zahlungsmittel gleichgestellt.
Erst im 19. Jahrhundert waren Banknoten flächendeckend als Zahlungsmittel anerkannt und konnten zusammen mit dem Münzgeld von den jeweiligen Ländern durch ausreichende Währungsreserven abgedeckt werden.
Eine weitere Form des Geldes entwickelte sich bereits im 14. Jahrhundert in Italien: das immaterielle Geld, welches als Vorläufer des heutigen bargeldlosen Bezahlens gilt. Hierbei wurde Geld bei Bankiers deponiert und von der Bank als Zahlungsanspruch festgehalten. Auf Wunsch konnte dieser Zahlungsanspruch auch wieder in Form von Münzen ausgezahlt werden. Das Besondere hierbei war, dass die Ansprüche den Inhaber wechseln konnten und somit die Urform einer Überweisung darstellten. Diese kontenmäßige Verrechnung breitet sich unter Kaufleuten weltweit aus und wurde zum Ausgangspunkt des heutigen Girokontos. Diese Zahlungsweise entwickelte sich über die Jahrhunderte immer weiter bis der bargeldlose Zahlungsverkehr im 20. Jahrhundert u.a. mit Einführung der ersten Kreditkarte 1950 zum Standard wurde.
Die beginnende Digitalisierung Ende des 20. Jahrhunderts machte letztendlich auch vor dem Geld nicht halt. Online Banking, elektronische Geldbörse, Cyberwallet und Bitcoin sind nur einige Beispiele, die aus dieser digitalen Revolution hervorgingen. Doch auch die heutigen Münzen, Banknoten und E-Gelder sind nur eine weitere Momentaufnahme in der unaufhaltsamen Entwicklung des Geldes. Die einzige Konstante in diesem sich ewig drehenden Rad der Geschichte ist das einfache menschliche Bedürfnis nach Handel - welches Geld an sich erst entstehen ließ und mit Sicherheit noch viele weitere Geldformen hervorbringen wird.
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