Die EZB-Sitzung am Donnerstag war eigentlich schon als langweilig abgeschrieben worden, denn was war von dort schon zu erwarten? Dann kamen die deutlich höheren europäischen Inflationsdaten und plötzlich wurde das Event zur Zitterpartie: muss die EZB doch schon reagieren? Es gab keine Reaktion, aber doch klare Worte, dass man besorgt sei über die Entwicklung. Daraufhin machte sich Zinsangst breit. Ähnlich wie nach der Fed-Sitzung verkauften Anleger vor allem Tech-Titel, der Nasdaq 100 fiel bis Xetra-Schluss rund 3 %. Der DAX gab -1,6 % ab auf 15.368 Punkte. Der ATX in Wien verlor -0,6 % auf 3.916 Punkte, der ATX Total Return auf 7.962 Punkte. Des einen Leid ist des anderen Freud: Die Aussicht auf zeitnah in Europa steigende Zinsen trieben die Deutsche Bank an die DAX-Spitze mit +4,9 %, die Deutsche Telekom bekam Rückenwind vom guten Geschäft der US-Tochter T-Mobile US und konnte 2,6 % zulegen, HeidelbergCement stieg 1,3 %. DAX Verlierer waren nach Zahlen Infineon mit -4,9 % und im Sog der Technologie-Aktien Delivery Hero mit -5,6 % und Hellofresh mit -9,5 %. Hören Sie zu den Zahlen von Infineon den Leiter Media Relation Andre Tauber, zu den Zahlen von Siemens Healthineers den Leiter Konzernkommunikation Matthias Krämer, zu den Zahlen von OMV CFO Reinhard Florey, zu den Zahlen von AT&S CEO Andreas Gerstenmayer, zu Meta Vermögensverwalter Bastian Bosse von BRW, zu den wertvollsten Unternehmen der Welt David Hartmann von Vontobel und zur aktuellen Performance Wikifolio Trader Christian Scheid.