Marktinfo

Wöchentliche Marktinfo KW42

DAX – Tagesausblick: Verstörende Vorbörse, der Oktober zieht alle Register!

2 Luntenkerzen auf gleicher Höhe in dichter Folge sind ein besonders starker Hinweis auf Großinvestoren-Käufe. Genau das sah man gestern zum Tagesschluss. Und dann heute Morgen das: -300 Punkte in der Vorbörse!

Basiswert/ aktueller Kurs: DAX 24272

DAX-Vorbörse: 23955

VDAX NEW: 18,59

DAX intraday Widerstände: 24150 + 24475

DAX intraday Unterstützungen: 23975 + 23890 (S3) + 23850 // + 23380 + 23100/23055/22915

DAX-Rückblick:

  • 2 Luntenkerzen auf gleicher Höhe in dichter Folge sind ein besonders starker Hinweis auf Großinvestoren-Käufe. Genau das sah man gestern zum Tagesschluss.

DAX-Prognose:

  • Und dann über Nacht das: -300 DAX-Punkte in der Vorbörse!
  • Vorbörsliche neue DAX-Wochentiefs unterhalb von 23987, trotz bester Ausgangslage von gestern Abend.
  • Verstörende Vorbörse, der Oktober zieht alle Register!
  • 1) Nur wenn der DAX den Bereich 23975/23850 behaupten kann, gibt es zeitnah DAX-Anstiegschancen bis 24475. Widerstand des Tages ist der EMA200/h2 bei 24150.
  • 2) Fällt der DAX per Tagesschlusskurs unter 23850, dann käme es bis Ende Oktober noch zu einem kleinen DAX-Einbruch bis 23380 und 23100/23050/22915 (200-Tages-Linien, EMA + SMA).

DAX für Trader:

  • verstörende Vorbörse! Keine akute Aktion. Erstmal abwarten was bis 10 Uhr (1. Stundenschluss Haupthandel) bei 23975/23850 passiert.
  • Aktive Tradingpläne beachten, nicht zögern.

Charts - Pfeillogik:

🔵 BLAUE ROUTE wird favorisiert; hat eine hohe Wahrscheinlichkeit von ca. 60 %

🟢 GRÜN = best case Verlauf

🔴 ROT = worst case Verlauf

 

DAX Chart
DAX Chart 5 Jahre

NESTLÉ - Der Nahrungsmittelriese schlägt zurück!

Der Abgesang auf Nestlé war verfrüht. Das beweisen die heute vorgelegten Zahlen. Und auch im Investoren-Call wurde eine klare Marschrichtung für die Zukunft vorgegeben!

Nestlé hat im dritten Quartal 2025 spürbar an Dynamik gewonnen. Der Lebensmittelkonzern erzielte ein organisches Wachstum von 4,3 %, nach 3,3 % in den ersten neun Monaten. Dabei trugen 0,6 % reales Volumenwachstum (RIG) und 2,8 % Preissteigerungen zum Ergebnis bei. Währungsbedingter Gegenwind durch den stärkeren Franken belasteten die ausgewiesenen Umsätze. Für das Gesamtjahr bekräftigt das Management eine operative Marge (UTOP) von mindestens 16,0 % sowie einen Free Cashflow von mindestens 8 Mrd CHF.

Zugleich treibt der Konzern seine Effizienzinitiative "Fuel for Growth" mit Nachdruck voran. Bis Ende 2027 sollen Einsparungen von CHF 3 Mrd. realisiert werden. Der Abbau von 12.000 Stellen im Overhead und weiteren 4.000 in Produktion und Logistik soll jährlich rund 1 Mrd. CHF freisetzen. Für die Restrukturierung veranschlagt Nestlé einmalige Kosten von 2 Mrd. CHF An der Börse kam die Neuausrichtung gut an: Die Aktie legt am Berichtstag mehr als 8 % zu. Sowas gab es lange nicht mehr!

Neuer CEO setzt klare Prioritäten

CEO Philipp Navratil gibt sich im Investoren-Call entschlossen, den Konzern fokussierter und leistungsorientierter aufzustellen. "Wir haben starke Grundlagen, aber wir haben viel Arbeit vor uns. Wir sind auf dem richtigen Weg, nun müssen wir schneller werden", sagte er. Seine Agenda umfasst vier Schwerpunkte: RIG-getriebenes Wachstum, eine straffere Portfoliosteuerung, eine leistungsorientierte Unternehmenskultur und eine tiefgreifende Transformation zur Effizienzsteigerung.

Die Fortschritte zeigen sich bereits in den Zahlen: Das organische Wachstum legte seit Jahresbeginn um 130 Basispunkte auf 3,3 % zu. Priorisierte Wachstumsfelder steuerten rund 60 Basispunkte bei, während sich die 18 bislang schwachen Geschäftseinheiten um 40 Basispunkte verbesserten. Besonders deutlich zogen die priorisierten Segmente an, deren Wachstumsrate sich von 7 % auf 14 % verdoppelte. Navratil betont dennoch: "Dass diese Felder bislang nur 10 % unseres Umsatzes ausmachen, genügt nicht."

Strategisch will Nestlé weg von Einzelinnovationen hin zu großen, verbraucherzentrierten Plattformen mit mehrjähriger Innovationspipeline. Beispielhaft nannte Navratil die Plattform "Cold Coffee", die Produkte von Nescafé, Nespresso und Dolce Gusto vereint. "Wir müssen diese strukturierte, skalierte Herangehensweise in allen Kategorien verankern. Wir sind heute nicht stark genug, und das muss sich ändern."

Strikte Portfoliosteuerung und klare Konsequenzen

In der Portfoliosteuerung setzt der CEO auf eine strikte Prüfung entlang von vier Kriterien: Wachstumspotenzial, Renditeprofil, Marktposition und Wettbewerbsstärke. Wo die Kriterien nicht erfüllt sind, will Nestlé handeln – durch Sanierung, Partnerschaft oder Verkauf. Die Überprüfungen im Wassergeschäft und im Mainstream-VMS-Segment laufen weiter. "Akzeptieren, dass wir Marktanteile verlieren, ist keine Option", so Navratil.

Finanzchefin Anna Manz lieferte die analytische Unterfütterung. Nach vier Quartalen stabiler RIG habe sich die Dynamik im dritten Quartal klar verbessert, begünstigt durch Investitionen in Wachstumsfelder und leichtere Vergleichswerte. Für das Schlussquartal mahnt sie jedoch zur Vorsicht, da die Basiseffekte wieder anspruchsvoller werden. Zugleich habe Nestlé gezielt Preisanpassungen vorgenommen, wo Verbrauchergrenzen erreicht waren. "Wir sind beim Pricing vornweg marschiert, um die strukturelle Profitabilität zu schützen, bleiben aber beweglich", sagte Manz.

Regional präsentierte sich das Bild uneinheitlich, mit positiven Tendenzen: In Nord- und Lateinamerika beschleunigte sich das Wachstum, getrieben von Kaffee und Süßwaren, während PetCare stabil blieb. In Europa stieg die RIG auf 2,0 %, getragen von Kaffee und Haustierernährung. In Asien blieb Greater China schwach, während andere Märkte der Region kräftig zulegten.

Globale Marken als Wachstumstreiber

Bei den globalen Marken meldete Nespresso ein starkes Quartal. "Das dritte Quartal war sehr stark, getragen von einer erfolgreichen Sommerkampagne und Innovationen", sagte Navratil. Besonders in den USA sieht er weiter großes Potenzial. Health Science litt unter hohen Vergleichswerten, zeigte jedoch Fortschritte bei Premium-VMS und der Marke Orgain.

Operativ bleibt Kaffee das Rückgrat des Konzerns. Die Kategorie Powdered and Liquid Beverages erzielte ein RIG von über 2 %, Milchprodukte und Speiseeis legten zu, insbesondere durch Coffee Creamers. Süßwaren und Tiefkühlprodukte entwickelten sich solide, während der Bereich Säuglings- und Kleinkindnahrung in den USA weiterhin unter Gerber litt. Maßnahmen zur Stärkung der Marke und zur Kostensenkung laufen.

Besonderes Augenmerk legt das Management auf nachhaltiges Mengwachstum. "Um unser mittelfristiges Ziel eines organischen Wachstums von über 4 % zu erreichen, brauchen wir dauerhaft mindestens 2 % RIG", betonte Manz. Für die USA erwartet sie im zweiten Halbjahr Rückenwind durch Kaffee und PetCare, sobald neue Kapazitäten für Katzenfutter verfügbar sind.

Kapitaldisziplin und Cashflow im Fokus

Parallel schärft Nestlé seine Kapitaldisziplin. Manz kündigte an, Working Capital und Capex-Quote nachhaltig zu verbessern. Der Free Cashflow soll 2025 mindestens CHF 8 Mrd. betragen und weiter steigen. Zusätzliche Mittelzuflüsse, etwa die Froneri-Dividende von CHF 2,1 Mrd., sollen die Nettoverschuldung senken.

Zur Margenpolitik bezog Navratil klar Stellung: "Ich bin absolut verpflichtet, zur Marge von 17 % und darüber zurückzukehren." Die geplanten Einsparungen versteht er als Treibstoff für Wachstum, nicht als Selbstzweck. Auch das Marketing soll präziser und kraftvoller werden. "Sie sollten erwarten, dass das Marketingbudget 2025 und 2026 über dem Wert von 2024 liegt", sagte Manz.

Langfristig bleibt PetCare ein Wachstumspfeiler. Steigende Tierzahlen und der Trend zum Haustier als Familienmitglied stützen die Kategorie. In Europa zieht das Geschäft wieder an, in den USA hemmt noch die schwächere Dynamik im Hundesegment.

Mit dem Personalabbau und der Vereinfachung von Strukturen will Navratil das Unternehmen agiler machen. "Wir werden Prozesse digitalisieren und den vollen Wert unserer Shared Services heben", kündigte er an. Zugleich versprach er mehr Transparenz.

Fazit: Am Ende fasste der CEO die Stoßrichtung knapp zusammen: "Meine vier Prioritäten sind RIG-getriebenes Wachstum, ein Portfolio das gewinnt, eine Leistungskultur und Transformation und Effizienz." Der erste Akzent des neuen CEO ist damit gesetzt. Darauf können Aktionäre aufbauen! Der Nahrungsmittelriese kommt langsam zurück ins Geschäft. Bei kleineren Rückschlägen von 5 bis 10 % ist die Nestlé-Aktie weiter interessant. Hinterherlaufen sollten Anleger aber besser nicht.

Chart
Chart 5 Jahre

SALESFORCE – Trendwendechance? Mittelfristiger Ausblick lässt Aktie nachbörslich anspringen

Salesforce hat auf seiner jährlichen Dreamforce-Konferenz in San Francisco neue Langfristziele präsentiert. Für das Jahr 2030 stellt man einen Umsatz von über 60 Mrd. USD in Aussicht und übertrifft damit aktuelle Analystenerwartungen. Die Aktie sprang nachbörslich an die Oberseite der Konsolidierung der letzten Wochen.

Laut Management erwartet Salesforce bis 2030 einen Umsatz von mehr als 60 Mrd. USD. Damit liegt die Prognose über der bisherigen Konsensschätzung von 58,37 Mrd. USD. Die neue Prognose bezieht sich ausschließlich auf das organische Wachstum und berücksichtigt nicht die angekündigte Übernahme von Informatica. Der Zukauf des Datenmanagement-Spezialisten für rund 8 Mrd. USD soll laut Unternehmensangaben im vierten Geschäftsquartal oder im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2027 abgeschlossen werden.

Die Aktie reagierte nachbörslich zunächst mit einem Kursanstieg von über 10 USD und ging letztlich mit einem Plus von 3,5 % aus dem nachbörslichen Handel (vgl. violette Markierung im untersten Chart). Reicht das schon für eine Trendwende beim zuletzt arg gebeutelten Dow-Jones-Indexmitglied?

Rückkehr zu zweistelligem Wachstum

Chief Operating Officer und Finanzvorstand Robin Washington erklärte, das Wachstum habe sich zuletzt verlangsamt, nehme nun aber wieder Fahrt auf. Für die Geschäftsjahre 2026 bis 2030 strebt Salesforce eine organische Umsatzwachstumsrate von über 10 % pro Jahr an. Seit Mitte 2024 lag das Wachstum unter dieser Marke.

Auch der etwas schleppend anlaufende Vertrieb der KI-basierten Prozessoptimierungssoftware Agentforce solle jetzt dank neuer Features anziehen. Am Dienstag hatte man neue Kooperationen mit OpenAI und Anthropic vermeldet, deren neueste KI-Modelle Teil der Agentforce 360-Plattform werden und so KI-Tools für ein breiteres Spektrum an Unternehmen anbieten sollen.

Der Richtungskampf geht in die Entscheidung

Anleger und Investoren nahmen diese Nachricht wohlwollend zur Kenntnis und sorgten mit einem Anstieg auf bis zu 248 USD in der Nachbörse für eine kurzfristige Trendwende.

Sollte sich diese positive Tendenz im regulären Handel heute fortsetzen, steht die Aktie einer massiven Widerstandszone zwischen 246 und 250,47 USD gegenüber.

Der Abverkauf der letzten beiden Tage wäre mit dem Kursanstieg gestoppt und auch die Wahrscheinlichkeit deutlich erhöht, dass die Aktie mit dem gestrigen Tief eine Terminal-Abschlussformation seit dem 03. September erfolgreich beendet hat und damit eine größere Aufwärtsbewegung beginnen kann.

Weiteres kurzfristige Hindernisse liegen noch bei 254,50 und 258 USD im Weg. Darüber sollte sich die Erholung aber rasch in Richtung 267 bis 270 USD ausdehnen. Auf diesem Niveau bestünde später allerdings das Risiko, dass eine dreiteilige Erholungsphase seit Mitte August ihrem Ende entgegengeht. Je schneller der Bereich um 270 USD also durchbrochen wird, umso wahrscheinlicher wird der Start in eine übergeordnete Trendwendephase, die zunächst bis 290 und 296,05 USD führen sollte.

Kein Raum für Schwäche

Scheitert die Käuferseite dagegen zwischen 245 und 250,47 USD mit ihren Ausbruchsbemühungen, ist statt der Erholungschance der nächste starke Abverkauf zu erwarten.

Damit wäre auch die gestrige Meldung lediglich ein Tropfen auf den heißen Stein und positive Zukunftsaussichten irrelevant im Vergleich zu den aktuellen Problemen, die die Anleger bei Salesforce nicht erst seit Mai dazu bringen, sich immer weiter von ihren Beständen zu trennen.

Schon unterhalb von 233,51 USD könnte der übergeordnete Kursrückgang an Dynamik gewinnen und direkt an das schon im Juli vorgestellte, übergeordnete Abwärtsziel bei 211 USD führen. Auf diesem Niveau gäbe es später jedoch wieder eine interessante Einstiegs- und Trendwendechance. Kann das Zielgebiet die Bären dagegen nicht im Zaum halten, sind weitere Verluste bis zu einem markanten Zwischentief aus dem Jahr 2023 bei 193,68 USD wahrscheinlich.

Charttechnisches Fazit: Mit dem gestrigen nachbörslichen Kurssprung steigt die Chance, dass die Aktie von Salesforce die Abwärtstrendphase seit dem Hoch von Mitte Mai bei 296,05 USD beenden kann. Oberhalb von 250,47 USD wäre das erste Longsignal aktiv und mit einem Ausbruch über 258 USD bestätigt. Damit könnte die Aktie bis 270 und später 296,05 USD klettern.

Scheitern die Bullen dagegen an der Widerstandszone um 250 USD und bricht die Aktie anschließend unter das gestrige Tief, sowie den Support bei 233,51 USD ein, dürfte der Abwärtstrend direkt wieder aufflammen und auf Sicht der kommenden Wochen sogar zu einem Einbruch in Richtung 211 USD führen.

Chart
Chart 5 Jahre

GOLD - Das Abschlussfeuerwerk beginnt

Gold-Tagesausblick für Freitag, 17. Oktober 2025: Fast 10 % ist der Goldpreis in dieser Woche schon gestiegen und hat damit das nächste zentrale Aufwärtsziel der monatelangen Rally erreicht. In der Nacht gab es bereits den ersten Abverkauf, den man mit einem Konter auffing. Ist das Potenzial langsam erschöpft?

Goldpreis Widerstände: 4.375 + 4.460 + 4.555

Goldpreis Unterstützungen: 4.083 + 4.059 + 3.941

Rückblick: Mit dem Ausbruch aus dem steilen Aufwärtstrendkanal der letzten Wochen gelang dem Goldpreis eine weitere Dynamisierung der Rally, die am vergangenen Montag auch über das Allzeithoch bei 4.059 USD und damit über das Kursziel bei 4.070 USD führte. Im gestrigen Handel wurde sogar die 4.270-USD-Marke überwunden und damit der Weg an das nächsthöhere große Projektionsziel bei 4.375 USD geebnet. Die Marke wurde heute Nacht erreicht und direkt zur Bestätigung ihrer Bedeutung eine scharfe Korrektur bis 4.274 USD begonnen. Diese wurde am frühen Morgen wieder aufgefangen.

Charttechnischer Ausblick: Der Aufwärtsschub der letzten Stunden hat die Korrektur in der Nacht gekontert. Dennoch muss zunächst das Kursziel bei 4.375 USD nachhaltig überwunden werden, um die Rally bis 4.430 USD und 4.460 USD fortzusetzen. Auch auf diesem Niveau könnte die Goldpreis-Rally auf Sicht der nächsten Tage enden. Darüber könnte ein Blow-Off-Top im Bereich von 4.555 und 4.620 USD entstehen.

Scheitern die Bullen dagegen auch weiterhin am Kursziel bei 4.375 USD, stünde unterhalb von 4.310 USD eine Korrektur bis 4.220 und 4.200 USD an. Dort dürfte eine weitere Attacke der Käuferseite einsetzen und Richtung Allzeithoch führen. Kurse unter 4.192 USD würden dagegen für eine Fortsetzung der Gegenbewegung bis 4.108 und 4.090 USD sorgen. Bleibt dort ein Konter der Bullen aus, stünde sogar schon ein Einbruch bis 3.941 USD an.

Chart
Chart 5 Jahre

S&P 500 zum Preis von 2021

Damals stand der S&P 500 bei 4.700 Punkten. Heute sind es fast 2.000 Punkte mehr. Rückblickend hätte man mit vollen Händen zugreifen sollen. Wer es nicht getan hat, bekommt eine zweite Chance.

Die zweite Chance erhalten Anleger nicht ohne gute Nerven zu beweisen. Bevor der S&P 500 nochmals unter die Marke von 5.000 Punkten fällt, könnte er noch über 8.000 Punkte steigen. Wer den Markt schon jetzt als hoch bewertet empfindet, aber trotzdem zusehen muss, wie die Rally weitergeht, wird bei einem Punktestand von mehr als 7.000 auf die Probe gestellt.

Viele Anleger schauen einer Rally wie der jetzigen zu. Man kann es nicht glauben, dass der Markt weiter steigen kann. Je höher der Markt steigt, desto größer wird der Schmerz und das Bedauern über die nicht erzielten Kursgewinne. Das führt dazu, dass ein Teil der Anleger sehr spät einsteigt, in der Nähe der Hochs. Danach kommen die großen Verluste.

Die Rally ist kurzfristig auf wackeligen Beinen. Es ist allerdings davon auszugehen, dass sich die Lage zwischen den USA und China, die für die Unruhe sorgt, wieder normalisiert. Mittelfristig sollte der Bullenmarkt weitergehen. Aller Voraussicht nach wird die bereits hohe Bewertung weiter steigen. (Grafik1)

Was Anlegern im Gegensatz zur Jahrtausendwende dieses Mal hilft, ist die Margenentwicklung. Gewinnmargen sind hoch. Sie liegen doppelt so hoch wie zur Zeit des Internetbooms. Die Bewertung mag hoch sein, aber sie ist besser untermauert. (Grafik 2)

Setzt man beides ins Verhältnis (KGV/Marge), ergibt sich ein Bewertungsmaßstab, der beides berücksichtigt. Während dieser Wert zur Jahrtausendwende stieg, läuft er aktuell seitwärts. Man kann keine offensichtliche Blase erkennen. (Grafik 3)

Allen ist dennoch klar, dass viele Investitionen im aktuellen KI-Boom nie ausreichend rentabel sein werden. Früher oder später hört der Investitionsboom auf, entweder, weil es Zweifel gibt oder weil ein Durchbruch weniger Rechenkapazität verlangt oder es einfach irgendwann ausreichend Kapazität gibt.

Das hat Auswirkungen auf die Margen. Derzeit herrscht Knappheit. Nvidia hat Margen, von denen selbst Apple nur träumen kann. Lässt die Nachfrage nach, sinken die Margen bei vielen Unternehmen. Der Nettoeffekt ist negativ. Für den Gesamtmarkt sinken die Margen und damit mit hoher Wahrscheinlichkeit auch die Bewertung. (Grafik 4)

Das KGV wäre nach einer solchen Korrektur immer noch so hoch wie es 2017 oder 2024 war. Die Margen wären ebenfalls noch deutlich höher als in den 90er-Jahren und im Durchschnitt der Jahre seit 2005. Das alles wirkt nicht sonderlich bedrohlich. Das ändert sich, wenn man auf Basis dieser Zahlen den Kurs des S&P 500 bestimmt.

Sinkende Margen und sinkende Bewertung zusammen sind für die Kurse Gift. Entwickeln sich Bewertung und Marge ungefähr so, wie in Grafik 4 dargestellt, ergibt sich für den S&P 500 ein Verlustpotenzial von 40%.(Grafik 5)

Kurz- und mittelfristig hat der Markt Luft nach oben. Man weiß allerdings nie, wann ein Boom endet. Der Markt kann auch von 7.500 oder 6.900 Punkten nach unten drehen. Das Kursziel bleibt gleich. Es müssten wahre Wunder geschehen, damit der S&P 500 nicht nochmals unter die Marke von 5.000 Punkten fällt.

Grafik 1
Grafik 2
Grafik 3
Grafik 4

Bitte beachten Sie: Eine Veranlagung in Finanzinstrumente kann zu erheblichen Verlusten führen.

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Autor: Stock3

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