Zuletzt drehte der DAX am "verkaufe hoch" Level, der oberen Range-Begrenzung 18635 nach unten ab und fiel bis 18095. Dann erschien ab gestern Mittag eine leichte "Aufhellung" der Szenerie. Geht da was nach oben, kann der DAX zumindest stabil bleiben? Hier ist meine DAX Chartprognose zum Wochenschluss...
Der DAX ist in einer riesigen Sommerflaute, die spätestens am 15. Mai einsetzte. Die Grenzen verlaufen zwischen 17635 und 18635.
Die Stagnation hat sich derart verfestigt, so dass noch einige Zeit gilt: Verkaufe hoch, kaufe tief.
Zuletzt drehte der DAX am "verkaufe hoch" Level, der oberen Range-Begrenzung 18635 nach unten ab.
Diese Tendenz verfestigt sich gestern weiter mit Tiefs bei 18095.
Dann erschien eine leichte "Aufhellung" der Szenerie.
Aktueller Stand:
Widerstände des XETRA DAX
➡️ 18322 ➡️ 18370/18390 ➡️ 18635/18650 ➡️ 18705
Unterstützungen des XETRA DAX
➡️18200 ➡️18150 ➡️18095 ➡️18050/18025 ➡️17950 ➡️17825/17810
Hauptvariante
Dexcom hat zunächst mit seinen Zahlen enttäuscht und dann die Prognosen gesenkt. Nachbörslich geht es mit der Aktie in der Spitze um 40 % nach unten..
Dexcom bietet Geräte an, mit denen sich der Glukosespiegel unter der Haut überwachen lässt. Der Umsatz im zweiten Quartal lag mit 1,004 Mrd. USD rund 30 Mio. USD unterhalb der Schätzungen der Analysten. Das bereinigte Nettoergebnis konnte mit 0,43 USD pro Aktie die Analystenschätzungen immerhin noch um 4 Cents übertreffen.
Mit der Umstrukturierung von Vertriebsteams, weniger Kunden und geringeren Einnahmen pro Kunde begründet Dexcom seine Gewinnwarnung. Für 2024 werden jetzt zwischen 4 Mrd. USD und 4,05 Mrd. USD Umsatz erwartet (zuvor 4,2 Mrd. USD bis 4,35 Mrd. USD). Analysten hatten auf 4,33 Mrd. USD gehofft.
Der Wettbewerb mit Konkurrenten wie Abbott oder Medtronic scheint härter zu werden, vermuten erste Stimmen. Dexcom hatte neue Kunden verstärkt auch mit Rabatten geworben, was die Margen gedrückt hat. Auch GLP-1 Abnehmprodukte könnten eine negative Wirkung auf den Absatz der Geräte des Unternehmens haben.
In den bekannten Internetforen und auf X läuft die Gerüchteküche jedenfalls heiß. Die Warnung bietet noch viel größeren Sprengstoff und könnte der Anfang vom Ende der fantastischen Wachstumsstory von Dexcom sein. Das Unternehmen hat scheinbar derzeit große Probleme, neue Kunden zu finden und diese dann auch dauerhaft zu halten.
JPMorgan-Analyst Robert Marcus spricht im Investoren-Call von einem Schock. Er denkt, es geht mehr vor, als das, was der Vorstand auch tatsächlich ausgesprochen hat. Der Vorstand antwortet darauf und spricht von einem Verlust von Marktanteilen sowie zu schnellen und zu hohen Rabatten. Dem konnte die Vertriebsmannschaft nicht ausreichend gut begegnen. Daher wird diese neu strukturiert. Wirklich glaubhaft hört sich das alles dann aber scheinbar nicht an.
Fazit: Die Dexcom-Aktie dürfte bis auf Weiteres große Probleme haben, wieder auf die Beine zu kommen. Der Schock sitzt tief und es scheint sich fundamental etwas Grundlegendes verändert zu haben. Anleger warten daher ab, ehe sie einsteigen. Der Nebel muss sich erst einmal etwas lichten.
BASF hat im zweiten Quartal mit einem Umsatz von 16,111 Mrd. EUR (erwartet: 16,737 Mrd. EUR / Vorjahr: 17,305 Mrd. EUR) und einem Ergebnis pro Aktie von 0,48 EUR (erwartet: 0,71 EUR / Vorjahr: 0,56 EUR) die Erwartungen verfehlt.
Das Ergebnis nach Steuern lag mit 430 Mio. EUR rund 200 Mio. EUR unter den Erwartungen. Das bereinigte EBITDA lag mit 1,957 Mrd. EUR rund 100 Mio. EUR hinter dem Konsens zurück. Im Gesamtjahr will BASF weiterhin ein EBITDA zwischen 8 Mrd. EUR und 8,6 Mrd. EUR erreichen und bekräftigt die Prognose. Auch die Prognose für den freien Cashflow wird erneut bestätigt.
BASF spricht in der Ergebnispräsentation zwar von niedrigeren Preisen, aber auch von einem zuletzt nachlassenden Preisdruck bei Chemieprodukten. Das Volumen konnte immerhin um 2,4 % gesteigert werden. Das stärkere Ergebnis in der Chemie wurde jedoch durch niedrigere Erträge im Bereich der Landwirtschaft wieder komplett zunichtegemacht.
BASF ergreift bei landwirtschaftlichen Produkten jetzt harte Maßnahmen, um die Kosten zu senken und die Profitabilität wiederherzustellen. Es werden auch Produkte eingestellt und Niederlassungen geschlossen. Teilweise bedient sich BASF jetzt an den Produkten von Drittzulieferern.
Das Sparprogramm im Konzern befindet sich weiterhin auf gutem Weg. Hier sollen bis 2026 rund 2,1 Mrd. EUR eingespart werden. Für dieses Jahr werden bei Kosten von 550 Mio. EUR Einsparungen von 800 Mio. EUR erwartet. Bei Batteriematerialien arbeitet BASF an einer "De-Risking"-Strategie, um der gesunkenen Nachfrage nach E-Autos Rechnung zu tragen. Eine Investition in Indonesien wurde daher abgesagt. Investitionen im Bereich Recycling wurden zurückgestellt.
Fazit: Ob die heutige Prognosebestätigung ausreichen wird, um die BASF-Aktie zu stützen, bleibt abzuwarten. Die Zahlen jedenfalls sind klar schlechter als gedacht ausgefallen. Es wird ein spannender Handelstag für die BASF-Aktie..
Um 14:30 Uhr stehen heute wichtige US-Wirtschaftsdaten an. Dort muss man mit erhöhter Volatilität rechnen.
Wichtige Termine
14:30 Uhr US: PCE-Kernrate Juni
Widerstände (Intraday): 1,0865+1,0875+1,0900
Unterstützungen (Intraday): 1,0850+1,0825+1,0800
Rückblick:
Die Bullen konnten gestern einen Angriff auf den EMA200 im Stundenchart starten. Doch genau dort ging die Kraft aus. Ein weitreichendes Signal entstand weiter nicht. Aktuell notiert das Währungspaar zwischen EMA200 und EMA50 bei 1,0855 USD.
Charttechnischer Ausblick:
Heute zum Wochenabschluss könnte ein Kaufsignal entstehen, doch dafür muss das Währungspaar über der 1,0875-USD-Marke schließen. Anschließend sollte ein schneller Anstieg bis zur runden 1,0900-USD-Marke erfolgen. Über 1,0900 USD wäre der Weg relativ frei bis 1,0950 USD. Fällt das Währungspaar dagegen unter 1,0825 USD zurück und beendet den Tag auch unter dieser Marke, dann dürfte zumindest die 1,0775-USD-Marke erreicht werden.
Wie schnell sich das Blatt doch wenden kann. Noch vor wenigen Wochen wollte die Fed Zinserhöhungen nicht mehr ausschließen, jetzt kann es einigen wenigen Notenbankern mit Zinssenkungen nicht mehr schnell genug gehen. Wieso?
Betrachtet man nur die Zinsentscheide der Fed, erwecken diese den Eindruck, dass die Harmonie unter den Notenbankern nicht größer sein könnte. Die Entschlüsse fallen seit langer Zeit einstimmig. Hört man hingegen dem zu, was Notenbanker zwischen den Entscheiden sagen, ist von Harmonie wenig zu spüren.
Einige Notenbanker verweisen vermehrt auf den realen Leitzins. Dieser steht bei 2,35 %. Dieser stand zuletzt kurz vor Beginn der Finanzkrise höher. Die Monate in diesem Jahrtausend, in dem der reale Leitzins höher stand, lassen sich fast an zwei Händen abzählen. Im Vergleich zur jüngeren Geschichte ist der Leitzins hoch. Ist der reale Leitzins hoch, fällt die Inflation und umgekehrt (Grafik 1).
Die Inflation wird auch in den kommenden Monaten weiter zurückgehen. Bleibt der Leitzins, wo er ist, steigt der Realzins fast automatisch auf 3 %. Das ist selbst in der gesamten Historie seit 1957 ein hoher Wert. Einige Notenbanker vermuten daher, dass das restriktive Niveau des Leitzinses unterschätzt wird. Andere, darunter Jerome Powell, machen sich wiederum um den Arbeitsmarkt Sorgen.
Woher die Sorgen genau kommen, hat Powell bisher nicht verraten. Man kann es aber vermuten. Die Arbeitslosenrate nähert sich der natürlichen Arbeitslosenrate, die als nicht inflationär gilt. Die Arbeitslosenrate ist von diesem neutralen Niveau nicht mehr weit entfernt (Grafik 2). Auch wenn es Unsicherheit darüber gibt, wo das neutrale Niveau genau liegt, ist es eine Art magische Grenze für die Gesamtwirtschaft. Das Niveau entspricht einer Art Kipppunkt.
Stieg die Arbeitslosenrate in der Vergangenheit über das neutrale Niveau, waren Rezessionen nicht mehr fern. Das Wirtschaftswachstum verlangsamt sich zunächst und dreht dann in den negativen Bereich (Grafik 3). Es gibt Gründe dafür, weshalb die US-Wirtschaft derzeit langsamer wächst als 2023. Mit der Erstveröffentlichung des Wachstums im zweiten Quartal zeigt die US-Wirtschaft aber gegenüber dem ersten Quartal einen Rebound. Nach 1,4 % Wachstum im ersten Quartal, sind es im zweiten 2,8 %.
Dennoch: Dreht der Arbeitsmarkt erst, ist es der Fed bisher nur sehr selten gelungen, den Trend zu stoppen. Man muss dafür schon in die 50er-Jahre zurückgehen. Der optimale Zeitpunkt für eine Zinssenkung könnte schon verpasst worden sein. Zinsveränderungen wirken mit mehreren Quartalen Verzögerung.
Das klingt zugegebenermaßen wie eine schlechte Neuigkeit. Nur, weil der optimale Zeitpunkt verpasst wurde, ist der Zeitpunkt nicht automatisch schlecht. Grundsätzlich sind US-Konsumenten in guter Verfassung. Eine Rezession ist nicht gleich zu befürchten. Ebenso hat die Fed die Option, die Zinsen in großen Schritten zu senken, wenn es sein muss. Dass der optimale Zeitpunkt verpasst wurde, spricht nach aktuellen Stand für eine Wachstumsdelle in den kommenden Quartalen, nicht für eine Rezession.
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Autor: Stock3
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